Hannes Hofstetter, Metalle und Steine
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Francesco De Bartolomeis
Metalle und Steine
Wenn nicht der Tatsache Rechnung getragen wird, dass die Mehrdeutigkeit der obligatorische positive Weg ist, sieht man in den Arbeiten von 1997 keine weitergehenden Entwicklungen. Die Komplexität der neuen Arbeiten ist verborgener und essenzieller, auch wenn es visuell nicht so deutlich ist, wie in den vorher gehenden Bildern (Fülle von Zeichen und Formen).
Wir sehen es in zwei sehr verschiedenen Zyklen: “Steine“ und "Metalle“. Es ist, als ob der Künstler mit dem Zoom die Besonderheiten vergrößert und isoliert, um die Substanz zu durchdringen und um die Materie zu präsentieren, sei sie bearbeitet, sei sie in ihrem natürlichen Zustand belassen.
Aber auch Metalle sind nicht nur Materie: Sie treten ein in das kosmische Leben und das was verborgen ist wird ans licht gebracht um damit zu arbeiten. Es ist das Leben des Fundamentalen, das sich nur teilweise enthüllt als komplizierter und geschichteter Baugrund der menschlichen Innerlichkeit .
"Metalle". Aluminium, Zink, Blei, Kupfer als reguläre Platten und auch nicht, glänzend oder matt, aber auch Teer, Holzspäne, Sand, Filz (nicht eine Hommage an Beuys), Klebstoffe, Pigmente. In jedem Fall ist der Künstler weit entfernt von jeder illusionistische Wirkung und täuscht nicht vor mit den „Nicht-“ Malmaterialien das Malen zu ersetzen. Die Notwendigkeit der Realität ist die grössere Ressource des Erfindens.
„Steine". Ihre Symbolik haben wir bereits erwähnt. Die Arbeiten des Zyklus zeigen geschnittene Steine mit vertikal gefurchten Einschnitten, die einen regelmäßigen Rhythmus haben auch farblich gesehen: Ocker, hellgrün, weiß.
Das Gewicht das die grossen Massen im Grund verankert, findet eine Korrespondenz in einer Art Treppe, die ohne Grenze nach oben führt.
Es ist die Fragestellung des Willens, der Planung und des menschlichen Handelns in Bezug auf eine Materie in Erwartung auf architektonischer Intervention, durch die die "neue Welt" erbaut wird.
Nicht nur in abgelegenen kosmologischen Interpretationen, sondern auch in den künstlerischen Realisierungen von Hofstetter stehen die “Steine" nicht im Widerspruch zu den “Metallen“, Arbeiten - weit weg von informellen Lösungen, trotz der deutlichen Heterogenität der Materialien und deren Behandlung. Die regelmäßige Formen, die die Art des Metalls hervorzuheben sind sehr häufig, der starke konstruktiven Charakter der Produktion des Künstlers wird bestätigt. Die Dinge des Raumes, mit den Mitteln der Malerei, geben Raum für Gedanken und Emotionen.
Typischerweise ist die symbolische Interpretation umfangreich, enthält viele widersprüchliche Bedeutungen. Wir müssen darauf bestehen, uns nicht von den mehr streng künstlerische Werte überwältigen zu lassen. Natürlich ist es ein Vorteil, Symbole zu setzen auf einem Weg der Entdeckung einer Kontinuität zwischen den Dingen, die nicht nur verschieden, sondern auch entgegengesetzt ist.
Und so haben die Metalle kosmische Aspekte wie natürlicher Stein oder auch bearbeiteter.
Aber wir riskieren, den Künstler zu sehr vor den Hintergrund des Symbole zu stellen. Es ist jedoch der Stil, in dem die ursprüngliche Ausdrucksqualität zusammengefasst wird, vom Künstler und nicht von den Symbolen.
Hannes Hofstetter, "Die Mühe des Sisyphus II", 1998
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Hannes Hofstetter, "Die Mühe des Sisyphus II", 1997
Acryl auf Leinwand, 190 x 140 cm
Hannes Hofstetter, "Die Mühe des Sisyphus I", 1997
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- Kategorie: Metalle und Steine
Hannes Hofstetter, "Die Mühe des Sisyphus", 1997
Acryl auf Leinwand, 140 x 190 cm